Willkommen bei unserer aktuellen Interviewreihe "90 Minutes of Fame", in der wir euch einen einzigartigen Einblick in die Geheimnisse der RFC Stars bieten wollen. Hier gibt es keine Standardantworten, keine PR-Gurus, die im Hintergrund die Fäden ziehen und schon gar keine Kompromisse. Knallharte Fragen, butterweiche Antworten - RFC Charme und Schmäh garantieren ein einzigartiges Lesevergnügen.
Kaum ein Spieler des RFCs hat in seiner Vergangenheit den Verein so häufig gewechselt wie unsere Nummer 20. Aber die Stimmung ist ausgezeichnet, und wenn es um Instagram oder heiße Liebe geht ist er ohnehin immer zur Stelle. Nach seiner Verletzung lebt er nach seinem Motto "one foot in front of the other". Das alles und mehr lest ihr hier bei uns wenn unser rumänischer Fast-Profispieler - Renato Gherghinescu - über Fetische, Seniorenmannschaften und über den Award zum schönsten Fußballer sinniert.
Vorbericht:
Spitzname im Verein:
zum Glück noch keinen – und das soll bitte auch so bleiben :P
(einige Vorschläge wurden bereits geliefert - du wirst sie schon zu schätzen lernen)
(Lieblings-)Position:
naja ich sehe mich als Spieler, der Fussball spielt und kreiert – und nicht verhindert, also eher Offensiv und gerne auf dem Flügel
Größe und Farbe deiner Schuhe?
voll intim die Frage….Rot (FC Bayern) und Gelb, Grau - 42
Gibt es in deinem Leben irgendwelche Ticks oder ungewöhnliche Vorlieben? Wenn JA, welche?
Manche bezeichnen mich gerne mal als Monk. Ich kann zum Beispiel nicht auf anderen Kopfpolstern liegen (schlafe da sehr schlecht), bin sehr ordnungsliebend und wenn das mal nicht so ist, wirke ich unrund ^^ … Auch habe ich einen Fetisch, aber den werde ich zu 101% nicht hier preisgeben. Ist das genug Antwort? :)
Aufwärmen:
Du bist im letzten Jahr als Einzelkämpfer zu uns gestoßen. Soll heißen, du kamst ohne Weiterempfehlung, sondern auf Eigeninitiative zu uns. Wie bist du auf den RFC aufmerksam geworden? Was hat dich dazu veranlasst es bei uns zu versuchen?
Die Frage gefällt mir sehr gut. Ich war vorher bei Argos United (DSG, 1. Klasse) und habe mich dort richtig wohl gefühlt. Das Team pflegte einen sehr freundschaftlichen Umgang untereinander und auch am Platz hat unser Coach versucht, uns bestmöglich auf die Trainings und Spiele vorzubereiten. Ich habe jedoch festgestellt, dass ich spielerisch noch ein bisschen mehr wollte. Das fussballerische Niveau von Argos war „okay“ aber nicht das, was ich wollte. Soll heißen, ich habe eine neue, größere Herausforderung gesucht und bin froh, im RFC die richtige Herausforderung gefunden zu haben. Dank einer sehr starken Facebook-Präsenz und der Tatsache, dass RoKo hier spielt (wir waren gemeinsam bei der Wr. Viktoria), bin ich auf den RFC aufmerksam geworden. Ich habe mich auf Eigeninitiative beim Verein gemeldet und hatte prompt die Einladung zum Probetraining – der Rest ist Geschichte…
Deine Transferhistorie ist lang. Worin unterscheidet sich der RFC von deinen alten Vereinen? Was machen wir besser und wo haben wir im Vergleich noch Aufholbedarf? Sind wir auch nur ein Karrieresprungbrett, oder willst du diesmal länger bleiben?
Geschuldet der Tatsache, dass ich nicht Herr meines Spielerpasses war, hatten die Vereine FavAC und Team Wiener Linien oft keine Einigkeit erzielt, wo ich nun spielen sollte…war ein bisschen schwierig in der Nachwuchszeit, da ich mich durch diesen Umstand nur sehr schwer an eine Mannschaft gewöhnen konnte. Ich war nie der Spieler, der 3 Jahre oder länger bei einem Verein geblieben ist, da sich die Verhältnisse so schnell ändern (neuer Coach, neue Spieler, alte, lieb gewonnene Spieler gehen weg), dass ich mich auch recht schnell unwohl gefühlt habe.
Da ich mir mit Anfang 20 die Bänder im Knöchel gerissen habe, war es das vorerst mit dem Fussball. Studium, Leben und Karriere waren in dieser Zeit auf Prioritätsstufe 1. Glücklicherweise verspürte ich mit ca. 25 wieder die Lust am Fussball und bin froh, dass ich bisher mit einem Lächeln auf die letzten Jahre zurückblicken kann. Was mich beim RFC in den kommenden Jahren erwartet, kann ich nicht sagen, aber wenn es so weitergeht wie bisher, geh ich hier in der Seniorenmannschaft in Pension! :)
Nimm das dir am nächsten liegende Buch, schlag die Seite deiner Rückennummer auf und blättere 10 Seiten weiter. Kopiere den ersten Satz und ersetze ein Hauptwort mit deinem Namen!
Hinsichtlich der zivilrechtlichen Regelungen ist für Renato primär das Maklergesetz zu nennen, das insbesondere die Maklerpflichten gegenüber den Versicherungsnehmer als Auftraggeber des Versicherungsmaklers regelt.
Welcher Song beschreibt dein Leben am besten?
One Foot von Walk the moon. In dem Song geht es um grundsätzliche Dinge, die das Leben sehr gut beschreiben. Man sollte im Leben immer einen Fuß vor den anderen setzen, sonst fällt man aus der Bahn. Ich finde diesen Spruch sehr passend, da ich im Leben des Öfteren mehrere Schritte hintereinander gemacht habe, was mir nicht wirklich weitergeholfen hat. Jetzt denke ich ein wenig anders darüber nach.
Anpfiff:
Beschreibe den RFC mit drei Worten?
ambitioniert, freundschaftlich, ehrlich
Was turnt dich an?
Der Moment, kurz bevor der Schiri das Match anpfeift - alle sind vorbereitet, motiviert, fokussiert und wissen, jetzt geht es los!
Wovor hast du Angst?
Vor einer schlimmen Verletzung, die dann das Ende vom Fußball und der Zeit beim RFC bedeuten würde.
Vergib gelbe und rote Karten für Verhaltensweisen!
gelb: Mutter/Vater schimpfen
rot: anspucken
Halbzeitanalyse (Teamtalk):
Trainingslager 2018 - einfach nur legendär - mehr Worte bedarf es nicht. Lass die unvergesslichen Tage noch einmal Revue passieren, fertige ein Gedankenbild dazu an und beschreibe es anschließend!
Muss ehrlich zugeben, dass es das beste Trainingslager war, an dem ich jemals teilnehmen durfte. Die Stimmung im Team, das Training und der allgemeine Spirit waren unvergleichlich. Auch hat mir die Tatsache imponiert, dass wir so viele Freizeitaktivitäten erleben durften und das abschließende Tischtennisturnier „was a blast“!! Grandiose Stimmung, die uns allen gezeigt hat, dass dieser Club lebt und stark zusammenhält. Ein großes Lob auch an die Trainer, die erfolgreich die Weichen gestellt haben um uns auf eine tolle Saison vorzubereiten.
Wer ist der größte Witzbold im Team?
Ich denke, es ist ein Mix zwischen Floko, Pachinger, Bernie und Rupert :)
Wer ist der größte Raunzer im Team?
Ganz klar: Mietki :P
Von wem im Team kannst du im Leben noch am meisten lernen? Und was?
Sportlich: Basti Zwickl, die Art und Weise, wie er den Ball annimmt und im selben Moment den Gegner versucht auszuspielen ist eine Gabe, die nicht viele besitzen. Keinen Schimmer, ob ich da hinkomme, aber mit einer Bewegung Ball und Gegner zu beherrschen, könnte ich wohl von ihm am Besten lernen.
Privat: Von Roko´s Besonnenheit könnte ich mir das ein oder andere Scheibchen abschneiden. Ich bin zwar recht zufrieden mit meiner Art, merke aber, dass ich doch oft anecke und polarisiere (per se nicht schlecht), aber in manchen Situationen wohl nicht angebracht. Daher, bisschen Besonnenheit würde mir wohl gut stehen.
Gibt es jemanden beim RFC der eine erwähnenswerte/kuriose Eigenschaft in seinem Fußballspiel aufweist?
Vielleicht weniger kurios oder witzig, aber ist euch schon einmal aufgefallen, wie sehr Pachinger auf sein Äußeres achtet…? Da passt echt alles zusammen, Schuhe, die Höhe der Stutzen, das Dress anliegend, Rasur, Frisur, … also wenn jemand bei uns den Award „Schönster Fußballer“ gewinnt, dann wohl er….Instagram: lp7xx
Wer braucht am längsten vor dem Spiegel/in der Kabine?
Wir haben Spiegel in der Kabine? Könnte Pachinger sein, aber wer weiß …?
Abseits:
Beim RFC hast du nicht nur einen Platz in der Kampfmannschaft gefunden, sondern hast auch der Istagram Seite zu neuem Glanz verholfen. Woher nimmst du deine Begeisterung für Stories und Beiträge, oder kam diese erst mit der neuen Herausforderung?
Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich mich darüber freue, den Verein durch meine Instagram Aktivitäten unterstützen zu dürfen/können. Als Neuling im Verein, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es einige gab, die nicht so begeistert waren…umso mehr freut es mich, dass ich den Support von einigen hier hatte und mir den Einstieg erleichtert haben. Bei Instagram geht es meiner Meinung nach darum, Insights, Erlebnisse und Ergebnisse an unsere Freunde und Follower zu kommunizieren. Ein bisschen Spaß, ein bisschen „aufs Korn nehmen“ und auch ein wenig Glanz und Gloria dürfen hier nicht fehlen. Ich möchte in Zukunft auch ein paar „weniger schöne“ Momente festhalten…ein Verein, eine Mannschaft kann nicht nur gewinnen. Auch diese Momente gilt es festzuhalten, denn das zeigt das wahre Gesicht eines Vereins und einer funktionierenden Gemeinschaft. Für mich geht es aber auch darum, einen Beitrag zu leisten und einen Platz im Verein zu finden – ich hoffe, dass der Verein von meinen Instagram Aktivitäten profitieren kann.
30 Jahre - bestes Fußballeralter erreicht? Oder noch Luft nach oben? Siehst du in den nachstrebenden jungen Wildschweinen Konkurrenz oder überwiegt die Freude ihnen mit Erfahrung zur Seite stehen zu können?
Geile Frage – dadurch, dass ich knapp 5 Jahre keinen Fussball gespielt habe, fühle ich mich (sportlich betrachtet) auch wie 25…klingt auf den ersten Blick vielleicht komisch, aber ich bin genauso schnell unterwegs, wie früher und meine Kondition reicht bei den meisten Spielen auch noch für 80 Minuten…wenns hart auf hart kommt, auch 90+4 :). Es ist aber absolut noch Luft nach oben frei, ich könnte noch fitter sein und noch mehr für mich tun, aber ich denke einmal, dass es auch irgendwo Spaß machen muss – sich nur schunden und quälen muss nicht das Ziel sein. Nun, ich hoffe sehr, dass ich den Jungen Wildschweinen ein Vorbild sein kann und sie sich gegen mich irgendwann durchsetzen können. Von Konkurrenz profitieren schließlich alle, wobei ich die Jungs sicher nicht als Konkurrenz betrachten möchte. Es wird auch mal Tage geben, an denen ich nicht zum Spiel kommen kann, dann hoffe ich stark, dass die Jungen aufzeigen und sagen „Hey Coach, ich bin ready“. So und nicht anders kann es funktionieren. Wenn ich mich dann mit 38 aus der Kampfmannschaft zurückziehen werde, können wir ja mal einen Schlussstrich ziehen und schauen, ob ich mein Ziel erreicht habe. :)
Auf Instagram sieht man dich mit rosa Schürze. Lass deiner Kreativität freien Lauf und stelle ein perfektes 5 Gänge Menü für den RFC zusammen!
1. Gang: Antipasti, Bruschetta, Oliven… - weil es einfach gut schmeckt, der RFC ist ein Feinschmecker.
2. Gang: Suppal fürs Puppal – da dürfen alle mal ran.
3. Gang: Wok Gemüse Curry, Reis (Fleisch muss nicht sein, kann aber) – wer mag kein Curry? :)
4. Gang: Heiße Liebe – erklärt sich von selbst, oder?
5. Gang: Grappa – damit es am Ende flutscht.
Aus internen Quellen haben wir erfahren, dass das Jahr 2018 sowas wie ein Neustart für dich ist. Möchtest du uns mehr darüber berichten?
Okay, könnt ihr mir bitte sagen, welche Quellen das waren :P ? Spaß beiseite, ja das ist richtig. Ich hätte mir vor einem Jahr nicht gedacht, dass sich mein Leben so derart verändern wird und sich jetzt so ziemlich alles auf den Kopf gestellt hat. Hat aber, und das kann ich vorwegnehmen, alles positive Erkenntnisse für mich. Zuerst kam der zuvor bereits angesprochene Wechsel des Fussballvereins – bin sehr froh, beim RFC gelandet zu sein. Beruflich hat sich bei mir auch einiges getan, da ich auf Grund von Einsparungen in der Stadt Wien meinen Platz verloren habe und mich auch gefragt habe, ob ich hier weiterarbeiten möchte oder mich doch für einen neuen Bereich interessieren und weiterbilden möchte. Gesagt getan, habe ich eine wirklich anspruchsvolle Herausforderung bei AON Austria gefunden, wo ich Kunden im Bereich Cyber Security, Risikomanagement und Versicherungsthematiken beraten darf – hier scheine ich angekommen zu sein. Ja und privat möchte ich auch noch kurz erwähnen, dass es nach über 5 Jahren Beziehung nicht mehr gereicht hat und man sich auf getrennte Wege einstellen musste. Auch in dieser Zeit habe ich viel Positives mitgenommen und sehr viel über mich gelernt. Ich denke (und hoffe), jede(r) macht diese Phase durch – mir hat sie viel gebracht. Jetzt freue ich mich auf den Herbst und die wohl spannendste Zeit meines Lebens :)
Zwischenrufe:
Überrasche uns mit einer rumänischen Kostprobe!
„Când pisica nu-i acasă, șoarecii joacă pe masă“
Wenn die Katze nicht zuhause ist, Tanzen die Mäuse am Tisch.
Hmm wie war das, wenn der Coach mal nicht beim Training ist … :P ?“
Spielerwechsel:
Dieses Monat von: Robert Kolerovic
Ein Sprichwort besagt: "Man trifft sich immer zwei Mal im Leben." So auch bei unseren beiden Routiniers im Team. Gib uns bitte einen kleinen Rückblick auf die gemeinsame Zeit, Renatos Entwicklung und einen Ausblick beim RFC.
Ich bin immer wieder überrascht, wem man im Laufe der Jahre zufällig über den Weg läuft. Als Renato und ich 19 Jahre alt waren, kreuzten sich unsere Wege beim SC Wiener Viktoria. Damals waren wir noch jung und wild, sowohl auf als auch außerhalb des Platzes. Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir auf dem Platz beide sehr „giftig“ waren und richtig Vollgas gegeben haben, auch wenn wir hektisch am Ball waren. Den Trainer, den wir damals hatten, war wohl das – im wahrsten Sinne des Wortes – Explosivste, was wir erlebt haben. :)
Nach einer Saison verließ er wieder den Verein, sodass wir uns knapp zehn Jahre nicht gesehen haben. Im letzten Jahr meldeten sich Valentin und Markus bei mir, um mich zu fragen, ob ich denn Renato kenne – er hat angefragt, ob er bei uns mittrainieren kann.
Ich finde, er hat sich bis auf seine prächtig glänzende Glatze, nicht verändert. Er ist nach wie vor der quirlige Außenbahnspieler mit sehr schnellen Arm- und Beinbewegungen, während ich mich eher nach hinten entwickelt habe. Übrigens: Er fährt immer noch dasselbe Auto wie damals.
Im Vergleich zur gemeinsamen Zeit bei der Viktoria sind jetzt wir die Routiniers und versuchen die jungen Wilden zu „zähmen“ und ihre Power in die richtige Richtung zu kanalisieren. Ich könnte mir vorstellen, gemeinsam mit Renato beim RFC in „Fußballpension“ zu gehen.
Nachspielzeit:
Welche ist deine bisher schönste oder emotionalste Erinnerung mit dem RFC? Warum gerade diese Erinnerung?
Die schönste Erinnerung ist gerade einmal ein paar Wochen her. Ich habe Mitte September meinen 30. Geburtstag gefeiert und war überwältigt davon, wie viele Spielerinnen und Spieler vom RFC dabei waren. Um Basti Zwickl zu zitieren, „Renato, man wird in eine Familie hineingeboren und es ist schön, dass sie auch hier mit dir feiert. Doch manchmal kommt es vor, dass man im Leben eine zweite Familie findet, und ich hoffe, dass der RFC diese für dich ist“. Also ehrlich Leute, da war Pipi in den Augen. Es ist wunderbar schön, dass ich hier so herzlich aufgenommen wurde und sich so viele für mich und mit mir gefreut und meinen Geburtstag gefeiert haben. :)
Hat dein Beruf einen Einfluss auf deine Spielerpersönlichkeit/deinen Spielstil?
In meinem Beruf geht es viel um konstruktive Denkweisen, analytischem Denkvermögen und Einsatz von Erfahrungen und Erlerntem um auf die gegebenen Erfordernisse des Gegenübers reagieren zu können – so, oder so ähnlich könnte es Pep Guardiola auch beschreiben, wenn er sein Team auf das Spiel vorbereitet. Ich denke also, dass da durchaus Parallelen gegeben sind – wobei ich dann doch sehr froh bin, dass ich eine Brise Emotion, Herz und Hass mit auf den Platz bringen darf – diese Würze lass ich mir nicht nehmen.
Stimmt es, dass du um ein Haar Profi in der rumänischen Bundesliga geworden wärst?
Ohja, also da muss ich ein wenig ausholen. Ich spiele seit meiner frühen Kindheit Fußball – das wurde mir quasi in die Wiege gelegt, da mein Vater Profi in Rumänien war (1 Länderspiel inklusive) und nach wie vor sehr viele Kontakte im rumänischen Fußball hatte. Als ich dann mit Matura und Zivildienst fertig war, standen mir ja im wahrsten Sinne des Wortes alle Türen offen. Man könnte es auch Schnapsidee nennen – hatte mein Vater die grandiose Idee, ich könnte doch Fußballprofi in Rumänien werden. Ein Anruf und 3 Wochen später waren wir auch schon am Weg nach Craiova, im Süden Rumäniens (einige werden sich erinnern, die haben vor ein Paar Wochen gegen RB Leipzig in der Europa League Quali verloren). Dort fand Anfang August ein Trainingslager der KM + Res statt, an welchem ich 2 Wochen lang mitwirken durfte. Nun, man hat gesehen, dass ich mit den Jungs gut mithalten konnte und sogar 1-2 Spieler der Kampfmannschaft waren von meinem technischen Können am Ball recht angetan. Das Trainingslager (es war eine schöne Anlage in der Nähe der Stadt) verflog wie im Flug und am Ende hatte ich dann ein Angebot für die Reserve Mannschaft mit Ausblick auf oben (ich war 18) mit einer Dotierung von 14.000 Dollar / Jahr und einer Unterkunft in der Stadt.
Ja,… um ehrlich zu sein war ich sehr stolz darauf, dass mir dieses Angebot gemacht wurde, doch habe ich es dankenswerterweise ausgeschlagen. Der Grund war, dass ich doch kalte Füße bekommen habe und mir nicht zugetraut habe, wieder in Rumänien zu leben und eine Karriere als Fußballer anzustreben. Im Nachhinein war es absolut die richtige Entscheidung, da ich mich sehr wohl in Österreich fühle, perfekt integriert bin (bin ja Migrant 1. Generation) und hier tolle Freunde kennenlernen durfte, die meine Persönlichkeit prägten. Aber he, wer kann schon von sich behaupten, um ein Haar Profi in Rumänien geworden zu sein ^^… :)
Schlusspfiff:
Mit welchem für dich bedeutsamen Zitat möchtest du dieses Interview beenden?
„Ich habe fertig.“ (Giovanni Trappatoni)
Die Redaktion bedankt sich bei Renato und den Lesern!
Nächsten Monat zu Gast bei "90 Minutes of Fame": Mirjam Mainka