Nachdem man sich letzte Woche im Cup mit einem fulminanten 6:1 schon mal warm geschossen hatte, stand dieses Wochenende nun der lang ersehnte Ligaauftakt bevor. Mit Unisturm bekamen wir es dabei mit einer schwer einschätzbaren Truppe zu tun – letztes Jahr nur knapp dem Abstieg entronnen, hatten sie aber immer wieder auch beachtliche Ergebnisse gegen gute Teams erkämpft.
Aufstellungstechnisch gab Özdek nach dem letztwöchigen etwas zu lang geratenem Mittagsschläfchen ein Comeback, während Brugger den
angeschlagenen Fohsl im defensiven Mittelfeld ersetzte und sein bestes tat, dessen fehlende Gattuso-Erinnerungs-Blutgrätschen durch seine eigene Xabi Alonso Interpretation abzulösen. Gegen die in Sturm Graz Dressen spielenden Unistürmler gelang das Anfang nur schleppend. Bissige Gegner und ein generell relativ nervös spielender RFC sorgten für einen Auftakt nicht ganz nach Maß. Dann aber machte der Zauberer in den Reihen des RFC seinem Namen alle Ehre und sorgte mit einer sehenswerten Einzelaktion für das 1:0 – Özdek ließ zuerst mit einem Heber seinen Gegenspieler gekonnt aussteigen und spitzelte denn Ball auch noch über den herauseilenden Torhüter ins Tor - Erlösung! Jetzt konnte man endlich frei aufspielen. Oder? Falsch gedacht – denn im direkten Gegenzug fing man sich durch eine Unkonzentriertheit in der Verteidigung nach einer schönen Flanke das 1:1 ein. Das sollte nun aber endgültig der notwendige Wachrüttler sein. Der RFC fand jetzt endlich besser ins Spiel und erarbeite sich Chance um Chance. Raunig scheiterte einmal mit einem Kopfball an der Latte und einmal nach einem Solo am Torhüter und Steidl nach einer großartigen Kombination des Angriffstrios am Rasen. Der ließ sich davon aber nicht beirren, setzte sich wenig später nach Pachinger-Vorarbeit großartig am linken Flügel durch und netzte mit einem strammen Schuss aus 20 Metern zum 2:1 ein. Ein wichtiges Tor – so kurz vor der Pause.
In der zweiten Hälfte war das Spiel dann wieder etwas weniger zielstrebig – Unisturms Gegenwehr wurde aber immer weniger und so war es in der 55. Minute Steidl, der nach einer Schützenhofer-Raunig Einwurf-Kombination seine Goalgetter Qualitäten unter Beweis stellte und dem Unisturm-Torhüter keine Chance ließ. Miętki und Plattner kamen dann für Özdek und Raunig, um für etwas frischen Wind im Angriff zu sorgen. Da zeigte sich erstmals das goldene Händchen von Jahrhunderttrainer Scheinost – denn innerhalb von wenigen Minuten war es Miętki der nach einem erneuten sehenswerten Pass von Pachinger allein vor dem Torhüter auftauchte und endlich sein erstes erlösendes Kampfmannschaftstor für den RFC schoss – die Freude war dementsprechend groß. Es folgten noch ein paar unschöne Szenen der mittlerweile frustrierten Unistürmler die zu zwei roten Karten führten. Glücklicherweise führten diese ruppigen Attacken allerdings zu keinen ernsthaften Verletzungen und somit war es ein rundum erfreulicher Saisonauftakt für den RFC.
Vielen Dank an die wie immer großartigen RFC Fans – wir hoffen ihr seid auch nächste Woche wieder dabei, wenn wir mit Dynamo Donau erstmals einen echten Konkurrenten um den Meistertitel im Hopsastadion empfangen.
Startaufstellung:
T Axel Böhm, 45 Liam Hiscox, 77 Clemens Tauber, 62 Vincent Moser, 24 Roland Schützenhofer, 10 Florian Brugger, 07 Lukas Pachinger, 08 Valentin Zadrazil, 17 Elia Steidl, 19 Halil Özdek, 09 Markus Raunig
Wechsel:
21 Michi Miętki für Özdek (66.)
42 Alex Plattner für Raunig (66.)
55 Christoph Fohsl für Brugger (76.)
29 Fabian Reither für Steidl (80.)
Tore:
