RFC Salzachsturm Herbst2017 Cover

 

Saisonauftakt in der Hopsagasse! Der RFC trifft am ersten Spieltag der neuen Saison auf Salzachsturm. Eigentlich ein gern gesehener Gast, konnten der RFC letzte Saison doch beide Spiele gewinnen. Allerdings kann in einer Vorbereitung viel passieren und das erste Spiel einer neuen Saison hat seine ganz eigenen Gesetze. Doch die letzten Ergebnisse des RFC machten Mut. So wurde das erste Pflichtspiel der Saison, das Cup-Match gegen Monfalcone, beeindruckend mit 6:1 gewonnen, das letzte Testmatch gegen den letztjährigen Meister der DSG Oberliga, Spice Balls, gewann man 4:1. Obwohl beide Gegner nicht in Bestbesetzung aufliefen, sprachen die Ergebnisse für sich.

Daher entschied Coach Schützenhofer, der heute wieder alleine das Zepter schwang, auf eine ähnliche Taktik und Startaufstellung wie gegen Monfalcone. Postner im Tor, davor das spielerische Innenverteidiger-Duo Roko und Lima, auf den Außen die laufstarken Schützenhofer und Leonhardsberger. Als 6er räumte Özdek ab, davor sollten diesmal Reither und Hauptmann die Fäden ziehen. Auf den Flügel spielte der RFC wie schon in den letzten beiden Spielen mit den schnellen Hiscox und Zwickl, als Stürmer startete heute Mietki.

Frühes Pressen war einmal mehr die Devise der Wildschweine. War diese Taktik gegen Monfalcone bereits in der 5. Minute erfolgreich gewesen, dauerte es diesmal bis zur 17. Nach einem Abschlag der RFC-Abwehr köpft der letzte Salzachsturm-Verteidiger den Ball perfekt in den Lauf von Liam Hiscox, der muss nur noch vor dem Tor quer spielen und Mietki, letzte Saison Torschützenkönig der Reserve-Liga, eröffnet die Saison mit dem 1:0. Damit war die Abtastphase vorbei, Salzachsturm musste etwas tun, was Räume für den RFC eröffnete. In der 24. Minute kommt Mietki in Sechzehnerhöhe auf der rechten Seitenauslinie an den Ball, spielt ihn in die Mitte, Hauptmann verlängert Richtung Elferpunkt, wo ein Salzachsturm-Verteidiger klären will, sich allerdings selbst an die Hand schießt. Der Schiedsrichter entscheidet, nach Rat des Linienrichters, dankenswerterweise auf Elfmeter. Captain Schützenhofer tritt an und knallt ihn gewohnt kraftvoll ins obere Eck – 2:0.

Doch Salzachsturm gibt sich nicht auf. Generell treffen die Wildschweine heute auf eine kampf- und laufstarke Mannschaft, die bis zuletzt nicht zurücksteckt. Ein Kopfball nach einer Ecke geht knapp über Postners Tor, doch bis auf ein paar ungefährliche Distanzschüsse sollte dies die einzige Chance der Gäste in Hälfte eins bleiben. Zur Halbzeitpause war dennoch klar, der RFC durfte nicht unkonzentriert werden. Waren doch die ersten beiden Tore unter kräftiger Mithilfe der Gästemannschaft gefallen. Özdek, leicht angeschlagen, machte für Stiglbauer Platz.

Das Muster aus Hälfte eins wiederholte sich gleich nach Wiederanpfiff: Ein Salzachsturm-Verteidiger spielt den Ball völlig unbedrängt in Richtung des eigenen Sechzehners, doch zwischen ihm und seinem Schlussmann steht Zwickl. Der muss den Ball aus wenigen Metern nur noch am Tormann vorbeischieben – 3:0 in der 52. Minute. Dann flacht das Spiel etwas ab. Salzachsturm will nach wie vor das Tor, kommt aber nicht wirklich zu gefährlichen Situationen im Strafraum des RFC. Die Partie wird kampfintensiver, bei dem einen oder anderen Gast schleicht sich langsam der Frust ein. Dann wechselt der RFC das erste Mal, für den starken Mietki kommt Laurin als Stürmer ins Spiel, der – laut offiziellem Spielbericht – Vincent Moser heute zum Verwechseln ähnlich sieht.

Es sollte nicht lange dauern, bis Laurin ins Spiel findet. Liam startet ein Solo aus der eigenen Hälfte bis zur gegnerischen Grundlinie, spielt quer, der Ball ist etwas zu lang für Laurin, der jedoch noch mal in einer Art und Weise nach hinten legt, wie man sie sonst nur von Vincent Moser kennt, wo Hauptmann den Ball vom Elferpunkt ins lange Eck schießt – 4:0 in der 65. Minute. In der 70. Minute geht Schützenhofer, der ein tolles und vor allem in der zweiten Hälfte taktisch souveränes Spiel absolviert hat, für ihn kommt Lukas Popp ins Spiel. Er kommt als linker Flügel, Liam lässt sich auf die Außenverteidigerposition fallen.

Die Wechsel des RFC sind heute mehr als effektiv, nicht lange dauert es und Popp wird in die schönste Aktion des Spiels eingebunden: Stiglbauer tankt sich in den gegnerischen Strafraum, legt raus auf Zwickl, der spielt mit Laurin, welcher nach dem Reservespiel wirklich nicht mehr wiederzuerkennen ist, einen Doppelpass und legt von der Grundlinie quer auf Popp, der den Ball nur noch einschieben braucht. Eine Kombination wie aus den besten Arsenal-Tagen bringt das 5:0 in der 78. Minute. Dann gibt es zweimal Gelb für Salzachsturm, die nach wie vor versuchen, einen Ehrentreffer zu erzielen, langsam jedoch die Nerven verlieren. Das eröffnet weitere Räume für den RFC. In der 88. Minute nimmt sich der Innenverteidiger von Salzachsturm den Ball schlecht an, die Kugel springt ein paar Meter weg, Hauptmann liegt auf der Lauer und ist mit dem Ball unterwegs Richtung Tor. Situatives Pressing zahlt sich aus, Hauptmann schiebt ganz allein am Tormann vorbei zum 6:0 ein. Doch der RFC hatte immer noch nicht genug. Nach seinem Tor wird Popp auch als Assistgeber aktiv. In der 90. Minute schlägt er eine Flanke in den Salzachsturm-Strafraum, wo Zwickl von der desillusionierten Salzachsturm-Abwehr allein gelassen wird und zum 7:0 einschiebt.

Dann ist Schluss und ein in jeder Hinsicht dominierender RFC startet mehr als gut in die neue Saison. Es wurde keine Chance zugelassen, selbst hat man fast jede Aktion erfolgreich abgeschlossen. Nachdem das zentrale Mittelfeld aus Reither und Hauptmann in der ersten Halbzeit noch oft gemeinsam nach vorne rückte oder auf einer Seite stand, fanden die beiden in der zweiten Halbzeit zueinander und verschoben konsequent. An dem heutigen Tag passte fast alles, anders ist so ein Ergebnis auch nicht zu schaffen. Dennoch sollte der RFC nicht vergessen, dass die ersten drei Tore unter starker Mithilfe von Salzachsturm fielen. Genau das wird eine wichtige Tugend in dieser Saison sein: Selbst darf man keinen kapitalen Fehler begehen, und mit gezieltem Pressing muss man einen solchen beim Gegner erzwingen – und ihn dann auch ausnützen. Gerade in der DSG-Oberliga klappt der ersten Teil dieses Plans meistens, letzte Saison haben die Wildschweine allerdings zu viel liegengelassen. Die letzten drei Spiele lassen auf Verbesserung in der Chancenverwertung hoffen.

Überhaupt sind es drei Stichwörter, die dem RFC letzte Saison viele Spiele kosteten und in den letzten drei Begegnungen deutlich besser funktionierten: Chancenverwertung, Konzentration, taktische Disziplin.

Nächste Woche wartet mit Manners Titan erneut ein schlagbarer, aber schwerer Gegner auf den RFC. Solange der RFC jedoch konzentriert bleibt und keinen Gegner zu leicht nimmt, darf man noch einiges von dieser Mannschaft erwarten.

 

Startaufstellung: 

01 Amos Postner24 Roland Schützenhofer, 32 Tomas Lima, 33 Robert Kolerovic50 Markus Leonhardsberger19 Halil Özdek06 Maximilian Hauptmann29 Fabian Reither45 Liam Hiscox, 21 Michi Mietki, 27 Sebastian Zwickl

 

Wechsel:

57 Thomas Stiglbauer für Özdek (HZ)

62 Vincent Moser für Mietki (65.)

18 Lukas Popp für Schützenhofer (70.)

 

Tore:

21 Michi Mietki24 Roland Schützenhofer, 27 Sebastian Zwickl (2x), 06 Maximilian Hauptmann (2x), 18 Lukas Popp

Nicht nur bei uns zählt jeder Euro:

The One and Only:

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