Die Heimmannschaft mit dem besseren Start: alle königlichen Blauen schauen nach einem Lattenweitschuss dem Ball nur hinterher - Castillo überzuckert die Situation als Einziger - verlädt unseren herauseilenden Schlussmann und schiebt trocken in die rechte untere Ecke ein. Direkt nach dem Anstoß gelang unserer Nummer 74 - Broda - beinahe der Ausgleich, doch sein Einsatz blieb leider unbelohnt - vorerst. Die Hintermannschaft des RFC reagiert anfänglich noch recht zögerlich im Zweikampf und lässt einige gefährliche Flanken zu - so auch in der 7. Spielminute als Bottesch gerade noch per Kopf klären konnte - die anschließende Ecke konnte schlussendlich erst nach einer gefährlichen Kopfballchance und zwei abgeblockten Schüssen geklärt werden. Auch der weiterhin anrollende Angriff der Hausherren konnte erst im Strafraumgestochere geklärt werden. Der Entlastungsangriff brachte leider nichts ein. Deportivo National hingegen führte einen bilderbuchartigen Gegenangriff durch - Abstoß auf den Flügel - Steilpass - Flanke - Tor. Zweiter Treffer des Südamerikaners Castillo nach gerade einmal 10 Minuten, hängende Köpfe auf Seiten der Gäste - das Spiel schien schon früh entschieden worden zu sein, doch auch diesmal drängte der RFC direkt nach dem Anstoß auf einen Treffer - wieder ist es Broda - wieder knapp vorbei. Ebenso Neussners Versuch nach gegebem Vorteil fand den Weg nicht ins Tor. Aber es ging ein spürbarer Ruck durch die Mannschaft - da war noch nichts verloren. Wenige Minuten später war es dann soweit: Unser Kapitän konnte den Ball im Mittelfeld behaupten, spielte ihn weiter zu Picco, der den gestarteten Broda sah und ideal bediente.
Viele Fouls auf beiden Seiten prägten das Spiel. Beide Torhüter richteten ihre Mauer gekonnt ein und konnten sich in Folge mehrmals bei ruhenden Bällen auszeichnen. In der 30. Minute dann ein Aufschrei des Deportivo-Anhangs als der Schiedsrichter ein Tor wegen Abseits aberkannte. Er lag hier, sowie in Halbzeit zwei (52'), als erneut der Ball im Tor zappelte, goldrichtig. Das tiefstehende Flutlicht, gepaart mit orkanartigen Böen machte es den Hinterleuten des RFCs schwer die Flugkurve der unzähligen hoch in die Spitze getragenen Angriffe der Südamerikaner einzuschätzen - so landete ein missglückter Stoppversuch direkt vor den Beinen eines Stürmers, der aus gut 25 Meter abzog. Wachter reagierte blitzschnell und brachte den Schuss im Nachfassen unter Kontrolle. Wie Jürgen Wegmann schon sagte: "Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.", so auch in der 40. Minute als ein flacher Ball von Deportivo in den Rückraum gespielt wurde, wo ein Stürmer in der Drehung den Ball volley (mit Sicherheit) neben das Tor setzen wollte, jedoch nicht traf und somit wunderbar auf den besser positionierten Sanchez durchsteckte, dessen Schuss aus gut 15 Metern noch zu allem Überdruss unhaltbar abgefälscht wurde. Zwei Chancen der glücklosen Wildschweine kurz vor dem Pausenpfiff blieben unbelohnt. Zur Pause musste der angeschlagene Leonhardsberger Jungspund Prückler Platz machen. Bei Deportivo wechselte der Torhüter.
Halbzeit zwei begann leider gleich mit einem Gegentreffer der Marke "unnötig". Spielaufbau über die Seiten wird im Training gepredigt, doch Solo durch die Mitte praktiziert. Ein Haken zu viel, der Ball ist beim Gegner, der Stürmer bedankt sich und kann das Leder ungehindert aus halb linker Position ins rechte Kreuzeck hämmern - neuer Spielstand 4:1. Trotz des Dreitorerückstandes gab die Mannschaft nicht auf. Der wieselflinke Broda ließ mit einem Solo über die linke Seite zwei Verteidiger ins Leere rutschen und schlenzte den Ball via Innenstange zum umjubelten 4:2. Deportivo reagierte und vollzog einen Doppeltausch dem man jedoch nicht weiter Beachtung schenken muss, außer dass er eeeewig lang dauerte und somit wertvolle Zeit für die jetzt stärker aufspielende Gastmannschaft von der Uhr nahm. Goalie Wachter bekam in Minute 66 nicht nur Applaus von den Mitspielern und mitgereisten Fans sondern auch anerkennenden Respekt der heimischen Spieler. Grund hierfür war eine dreifache Chance die er zunichtemachte. Kurz darauf ein hoher Ball in die Spitze - RFC-Stürmer Broda war einen Schritt schneller am Ball als der gegnerische Schlussmann, konnte diesen mit einem sehenswerten Volley überheben. Der Ball senkte sich jedoch erst kanpp hinter dem Tor. Wenig später war dann der aufgerückte Innenverteidiger Bottesch nach einem Freitoß per Kopf zur Stelle und nickte zum Anschlusstreffer ein. Der RFC hat Lunte gerochen und drängte nun zum Ausgleich. Chancen von Broda (74', 78'), Neussner (85') und Picco (90') blieben jedoch ohne Torerfolg.
Hängende Köpfe nach Abpiff - Punkte jedoch schon in der Anfangsphase "verschlafen".
Startaufstellung:
T Phillip Wachter, 50 Markus Leonhardsberger, 35 Paul Mühlgassner, 04 Fabian Bottesch, 23 Dominic Thalinger, 16 Alexander Sticher, 11 Florian Kodritsch, 75 Daniel Jaros, 13 Bernhard Neussner, 80 Lorenzo Picco, 74 Laurin Broda
Wechsel:
90 Philipp Prückler für Leonhardsberger (HZ)
Tore: