Nach dem gelungenen Saisonauftakt und einem 3:1 gegen Los Andes stand das erste Heimspiel der noch jungen Saison auf dem Programm. In die Hopsagasse kam der Tabellenführer, falls man dieses Wort nach dem ersten Spieltag in den Mund nehmen darf, welcher extra aus Lateinamerika eingereist war – Deportivo National. Dieses Mal hatte die Reserve des RFC sogar Wechselspieler. Noch wichtiger war aber, dass (da keine Terminkollision vorlag) die Fans der „roten Schweine“ zahlreich erschienen und ihr Team anfeuerten.
Die Heimmannschaft begann, wie schon letzte Woche, fulminant und presste den Gegner zu Tode. Dadurch entstanden bereits in den ersten zehn Minuten gute Torchancen, unter anderem auch für Mietki. Dieser bekam einen sensationellen Pass von Moser in die Schnittstelle und lief alleine auf den Tormann zu. „Was Lewandowski kann, kann ich schon lange!“ dachte sich wohl der Kapitän. Sein Lupfer aus 20 Meter war jedoch nur 20 Centmeter hoch und stellte damit den gegnerischen Goalie vor keine Schwierigkeiten. Wenige Minuten später dachte sich wohl Popp „wos da Michi koan, koan i scho long!“ und vergab auf dieselbe Art und Weise. Der RFC musste dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und so wurde das Spiel ausgeglichener. Durch häufige hohe Bälle in die Spitze wurden die Lateinamerikaner nach einer halben Stunde immer gefährlicher. Nach einem unnötigen Foul von Hofer gab es einen Freistoß aus 25 Meter für Deportivo National. Ohne eingerichtete Mauer (war wohl nicht nötig) landete der Ball nach einer Wachter-Parade auf der Latte – der Nachschuss landete jedoch im Tor.
Diese Führung für die Gäste kam wohl auch für diese überraschend, denn nach dem Tor gab der RFC wieder den Ton an. Man kämpfte wie ein Löwe – sinnbildlich dafür war die Szene aus der 36. Minute. Nach einer Finte von Mietki zog dieser von der rechten Seite per Außenrist ab, der abgewehrte Ball landet bei Popp. Dieser fackelt nicht lang und flankt auf den elften Meter zu Mietki. Sein wuchtiger Kopfball kann auf der Linie geklärt werden, bevor der Ball schließlich bei Moser landet. Dieser lässt gelassen wie eh und je noch einen Gegner aussteigen und nudelt den Ball ins Tor – das war der SEHR wichtige Ausgleich! Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Gäste, die den RFC dadurch vom eigenen Tor fernhalten konnten. Das Spiel war geprägt durch viel Kampf im Mittelfeld und vielen Fouls. Über die Provokationen aus Lateinamerika und den ganzen „Putas“ soll an dieser Stelle geschwiegen werden. Mit Sticher, Jaros und Kodritsch kam noch einmal ein frischer Wind in das Spiel des RFC. Glücklicherweise platzte einem Latino der Kragen nach einer weiteren angeblichen Fehlentscheidung und bekam die Gelb-Rote Karte. Es war alles angerichtet für einen Endspurt. Schüsse von Reither, Kodritsch und Mietki landeten entweder im Out oder wurden von den Gegnern abgeblockt. In der 80. Minute wurden dann die Gastgeber für diesen Kraftakt belohnt: Moser erobert den Ball und spielt den Ball zu Mietki, der auf der linken Seite sich mittlerweile aufhielt. Der Pole umkurvte den Außenverteidiger und legte den Ball seinem Landsmann Sticher auf, der im 2. Anlauf den Gäste-Keeper bezwang – 2:1! Mit einem Spieler mehr ließ sich die Reserve diesen Sieg natürlich nicht mehr nehmen.
Die Reserve legte damit den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. Auch wenn es nicht die beste Leistung heute war, zeigt diese Tatsache, dass in dieser Mannschaft großes Potenzial steckt. Nächste Woche Montag geht es in den 14. Bezirk zu Torpedo 03, gegen die es mit Sicherheit schwieriger werden wird, als in den ersten zwei Partien.
Startaufstellung:
T Phillip Wachter - 12 Moritz Steinmetz, 35 Paul Mühlgassner, 25 Georg Hofer, 50 Markus Leonhardsberger - 29 Fabian Reither, 99 Rupert Ettrich - 18 Lukas Popp, 21 Michi Miętki, 02 Robert Sahlender - 62 Vincent Moser
Wechsel:
16 Alexander Sticher für Ettrich (61.)
75 Daniel Jaros für Steinmetz (65.)
11 Florian Kodritsch für Popp (65.)
Tore:
62 Vincent Moser, 16 Alexander Sticher
Man of the Match: