Das Spitzenspiel der Hinrunde stand am Programm am 5. Spieltag: Union Latina - RFC. Die Reservisten der "roten Schweine" behielten die Tradition bei: Im 5. Spiel gabs den 5. Goalie dieser Saison: Der Zauberer von Öz gab sich die Ehre und hütete den Kasten der Gäste. Damit stand einem Sieg nichts im Wege.
Steinmetz kehrte auf seine Linksverteidiger-Position zurück, während Hofer von seinem Trainingslager aus Schottland zurückkam und mit Mühlgassner die Innenverteidigung bildete. Am rechten Flügel feierte Prückler nach unklarer Pause sein Comeback - er sollte eine entscheidende Rolle am heutigen Tag spielen.Die Partie begann wie das letzte Auswärtsspiel gegen Torpedo, die Heimmannschaft übernahm das Kommando, jedoch hatte der RFC im Konter die weitaus gefährlicheren Chancen- zwei Schüsse von Prückler verfehlten jedoch das Ziel knapp. Auch Mietkis Fadenkreuz war weit verflechtet - sein Versuch nach Reithervorarbeit geht hoch über das Tor. Nach einem weiteren Konter war es dann so weit: Vincent Moser leitet den Ball weiter zu Mietki, dieser sprintet 25 Meter mit dem Ball und spielt einen scharfen Steilpass auf Prückler - welcher keine Mühe hat den Ball mit seinem schwachen Fuß im Tor unterzubringen. Trotz nur 30% Ballbesitz gab es doch die Führung für die Leader der Liga.
Man lernte vor allem eines in dieser Saison bisjetzt - nach einem Tor gleich nachsetzen. Und so geschah es auch. Prückler und Mietki tauschten diesmal die Rollen: Nach einer effetvollen Hereingabe auf die zweite Stange musste Mietki nur mehr den Fuß hinhalten - 8. Tor im 5. Spiel. Aber auch Union Latina wurde immer gefährlicher, aber glücklicherweise (aus unserer Sicht) vergab der Stürmer im 1 gegen 1 gegen einen in Handball-Manier haltenden Özdek. So ging es mit 2:0 in die Pause.
In dieser gab es zwei Wechsel: Bottesch kam für Ettrich und Popp für Mietki. Für Mietki war die Hinrunde hiermit vorbei, denn seine Verletzung am Zeh ist schwerwiegender als man zunächst angenommen hatte - bitter. Doch die zweite Halbzeit begann mit einem Rückschlag: Nach Unstimmigkeit in der Abwehr kam der Gegner im Strafraum zum Ball und erzielte den Anschlusstreffer. Aber auch diesmal zeigte man Moral, es dauerte keine 5 Minuten bis zur nächsten gefährlichen Aktion: Leonhardsberger mit einem (wie einem Kipferl aussehenden) weiten Ball auf Vincent Moser, der sich den Ball erackert, zwei Spieler alt aussehen lässt und eiskalt den Ball im langen Eck unterbringt - das bereits 3. Tor im 4. Spiel für den ehemaligen Innenverteidiger. Und wieder vergangen keine 5 Minuten, da stand es schon 4:1! Nach einer gefühlvollen Popp-Flanke traf Prückler wuchtig aus 5 Meter - ein Doppelpack bei seinem Comeback, das kann sich sehen lassen. Danach verflachte die Partie etwas, man hatte das Gefühl, dass Union Latina nicht mehr konnte und der RFC nicht mehr wollte. Es kamen noch Vinzenz Moser und Kodritsch für Steinmetz und Sahlender, welche unauffällig aber souverän agierten.
Doch es wurde spannender, als man erwarten durfte. Es gab einen Freistoß von links für Union Latina. Der Ball landet Ping-Pong-mäßig beim gegnerischen 10er und der überrascht Özdek mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel ins kurze Eck - der Zauberer wurde mit seinen eigenen Mitteln geschlagen. Spannend war es da noch nicht, wurde es allerdings 10 Minuten später, als der Ball nach schwachem Abwehrverhalten wieder im RFC-Tor zappelte - mit aller Mann verteidigenwar nun die Devise. Doch das Rezept "in jedem Spiel ein anderer Goalie" fruchtete, denn Özdek parierte sensationell die letzte Chance der Gastgeber - unter unverständlichen Forderungen eines Elfmeters der Latinas.
Der 5. Streich im 5. Spiel war perfekt - Endstand 4:3. Doch es wartet ein noch wichtigeres Spiel nächstes Wochenende - das wahre Wienerderby. Nicht so ein Käse wie Rapid-Austria sondern RFC-Paulaner. Es wird einen 6. Goalie und haufenweise Fans benötigen, damit die Reserve den 6. Streich in dieser Saison landen kann. 15.10.2016, 13 Uhr Hopsagasse, be there and support us!
Startaufstellung:
19 Halil Özdek - 12 Moritz Steinmetz, 35 Paul Mühlgassner, 25 Georg Hofer, 50 Markus Leonhardsberger - 29 Fabian Reither, 99 Rupert Ettrich - 21 Michi Miętki, 02 Robert Sahlender, 90 Philipp Prückler - 62 Vincent Moser
Wechsel:
18 Lukas Popp für Miętki (46.)
04 Fabian Bottesch für Ettrich (46.)
14 Vinzenz Moser für Steinmetz (62.)
11 Florian Kodritsch für Sahlender (63.)
Tore:
90 Philipp Prückler (x2), 21 Michi Miętki, 62 Vincent Moser
Man of the Match: